Kenia Kaffee

Kenia Kaffee

Die Kaffeeindustrie war lange Zeit ein wichtiger Devisenbringer für Kenia und bot vielen Bauern eine Lebensgrundlage. Jedoch ist die Produktion in den letzten zwei Jahrzehnten stark gesunken,
was zu finanziellen Schwierigkeiten für kleine Kaffeebauern führte.

Wir unterstützen ausschließlich diese kleinen Kaffeefarmer (Small Scales Farmer)
Die Regierung arbeitet mit den Bezirksregierungen zusammen, um Vorschriften und Richtlinien
zur Wiederbelebung des Sektors zu entwickeln.

Die Förderung von Technologien zur Steigerung der Produktivität, die Vermarktung von
Kaffee auf nationaler und internationaler Ebene (z.B. Erteilung von Lizenzen für einen Direkthandel) sowie die Diversifizierung der Einkommensquellen der Bauern sind wichtige Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Situation.

Genau dort setzt Kedovo an.

Kedovo bietet Schulungen und technische Unterstützung für Kaffeebauern, um Ertrag und Qualität zu verbessern. Zudem fördert Kedovo einkommensgenerierende Projekte, die den Bauern alternative Einkommensquellen bieten.

Warum Kenia so einzigartig ist.

Der Kaffee in Kenia wird auf gut durchlässigen roten vulkanischen Böden angebaut,
die reich an Phosphaten sind. Kenias Kaffeeanbau konzentriert sich auf die Arabica-Sorte,
die alle über einer Höhe von 1220 m über dem Meeresspiegel angebaut wird.

Kenia Kaffee wird vom Samen bis zur Tasse sorgfältig begleitet.

Es braucht eine lizensierte Baumschule, um Kaffee Varietäten zu ziehen. Nur dort können die Kaffeefarmer ihre Setzlinge beziehen.

Das selektive Handpflücken, die Handsortierung, Sonnentrocknung auf den
sogenannten African Dry Beds und sorgfältige Verarbeitung gewährleisten eine
außergewöhnlich gute Tasse mit ausgewogenem Körper, Säure, intensivem Geschmack und angenehmem Aroma. Noten von schwarzer Johannisbeere, Honig, Karamell und Schokolade verleihen dem Kaffee seinen charakteristischen Geschmack.

Die Pergaminos werden in den Trockenmühlen (Dry Mills) geschält und nach Grades sortiert.
Das bedeutet nach Bohnengröße und Qualität.

Kenia Grades

Die wichtigsten Grades in Kenia:

E

Die größte Bohne teils über Sieb 18, aber auch sehr große PB und große AA gehören hier dazu. Aufgrund ihrer Beschaffenheit kann es vorkommen das die Bohne durch das Rösten aufbrechen und sogenannte »Ohren« entstehen.

Die besten Qualitäten Kenias –Speciality Coffee: AA/AB + PB:

AA
AB

PB

Sieb 17 – die größten Kaffeebohnen Kenias
Sieb 15 + 16 –
auch diese Absiebung zählt zu der besten Qualität Kenias.
Pea berries (Pearl Bohne) hier war nur eine Bohne in der Kaffeekirsche. Man sagt sie haben durch ihre höhere Dichte ein besseres Aroma als die Flachbohne aus der gleichen Ernte.

Andere Kenia Coffee Grades:

C
TT

T – kleiner als TT

UG

M’buni

Sieb 14+15 – dünnere Kaffeebohnen aus dem B Grade.
Leichte Bohnen mit geringerer Dichte die von E, AA und AB
durch Luftextraktion getrennt wurden.
Unter Sieb 12 –
dünne, gebrochene, fehlerhafte und kleine Kaffeebohnen.
Nicht klassifiziert: ungraded  – alles, was nicht den spezifischen Kriterien für jede offizielle Klasse entspricht.
Schwarze überreife Kaffeekirschen,
die selbst vom Baum fielen oder einfach nicht gepflückt wurden.
Sie werden trocken aufbereitet, sind deutlich sauer.
MH-M’buni heavy – große Bohnen
ML-M’buni light – kleine Bohnen

Die Haupternte findet von November bis Februar statt,
während die zweite Ernte von Mai bis Juli erfolgt (Flying crop). Verschiffungen sind
von Dezember bis Mai und August bis November möglich.

Aufgrund des Klimawandels haben sich die Blütezeiten der Kaffeesträucher
in den letzten zwei Jahren verschoben. Die Farmer müssen möglicherweise ihre bisherigen Zeitpläne für das Beschneiden,
Düngen und Ernten überdenken.
Es ist wichtig, dass sie geschult werden und mögliche Anpassungen vornehmen,
um die Qualität und den Ertrag ihrer Ernten zu erhalten.

Kenia Kaffee »das schwarze Gold Afrikas«
zählt zu den begehrtesten Kaffees der Welt.

Kenia Kaffee Marketing

In Kenia gibt es zwei Hauptmethoden, um Kaffee zu vermarkten: über die Coffee Exchange in Nairobi (ca. 80%) und den Direkthandel (20%) mit internationalen Käufern. Der Kaffeehandel ist streng reguliert, wobei Lizenzen auf jeder Stufe der Lieferkette erforderlich sind, einschließlich Erzeugerlizenzen, Mahl-, Marketing- und Handelslizenzen.

Derzeit gibt es 40 aktive Händler, die Kaffee auf der Auktion kaufen, sowie 10 kommerzielle Marketingagenten. Farmer (Estate Farmer) und Genossenschaften (Cooperatives), können frei wählen, mit welchen Marketingagenten sie zusammenarbeiten. Cooperatives sind Zusammenschlüsse von Small Scales Farmer die an einer bestimmten Wet-Mill anliefern 
(Oft auch Zusammenschlüsse mehrerer Wet Mills).

Die Regierung hat Vorschriften und Richtlinien entwickelt, um den Sektor zu leiten,
einschließlich der Vermarktung von Kaffee.

Das Durchschnittsalter der Farmer in Kenia liegt bei 60 Jahren und ein großer Teil davon
hat keinen hohen Bildungsstand. Dies führt oft zu Fehlentscheidungen, bei denen der
Kaffee an Marketingagenten verkauft wird, die ihn wiederum an kommerzielle Dry Mills
verkaufen. Bis der Kaffee an der Nairobi Börse gehandelt wird, sind häufig bereits
3-4 Firmen involviert, die Geld abgeschöpft haben. Die Bauern verkaufen ihre Parchments,
ohne genau zu wissen, welche Grades und Qualitäten sie produziert haben. Oft wurden
sie bereits bezahlt ohne zu wissen zu welchem Preis ihr Kaffee
tatsächlich an der Börse gehandelt wurde.

Beim Direct Trade verhandeln die Farmer direkt mit den Käufern im Verbraucherland über den Preis für den Rohkaffee. Die Bezahlung erfolgt sofort nach Erhalt der Dokumente durch den Käufer, üblicherweise noch bevor der Kaffee im Empfängerland eintrifft.

Für uns ist es daher sehr wichtig langfristige, vertrauensvolle Beziehungen vor Ort zu haben
und diese zu pflegen. Für die Farmer bietet der Direct Trade klare Vorteile, da dieser staatlich geregelt ist und der Käufer mindestens 20% über der aktuellen Börsennotierung
in Nairobi zahlen muss. Es gibt keinen Zwischenhandel, was den Farmern ermöglicht,
einen höheren Preis zu erzielen.

Letztendlich ist eine gute Bildung für die Farmer entscheidend,
um Risiken zu minimieren und langfristigen Wohlstand zu fördern.

Gemeinsam mit Kedovo setzen wir alles daran, die Farmer in Nyeri zu unterstützen,
indem wir einen Preis zahlen, der ihre Produktionskosten deckt
und in Deutschland wettbewerbsfähig ist.

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